Heute, Freitag 27.09.24, waren es nur 65,7 km. Daher hatte ich mal Zeit für Büroarbeit und habe die bisherigen Etappen in einer neuen Collection zusammengestellt. Ergänzungen ev. auch hier folgen.
Die ersten zwei Wochen war ich in Fukuoka bei meiner Gastfamilie. Leider gibt es die Sprachschule nicht mehr in der ich sonst mein Japanisch aufgefrischt hatte. Vermutlich ist Corona dafür verantwortlich. Die Tour ist bei Kommot über diesen Link zu sehen: https://www.komoot.de/collection/2439582/-2023-kyushu.
Samstag, 07.10.23 Meine Gastfamilie ist mit mir zum Strand nach Katsuma gefahren, wo 1274 die erste Invasion der Mongolen, verstärkt durch chinesische und koreanische Krieger, stattgefunden hat. Sie waren den den japanischen Kräften überlegen, zogen sich dann aber zurück. Von den 1000 koreanischen Kriegsschiffen, die nicht besonders seetüchtig waren, wurde durch einen „göttlichen Wind“, Kamikaze, etwa ein Drittel der Schiffe versenkt.
Denkmal der mongolischen Armee
Sonntag, 08.10.23 Meine Gastmutter Keikosan habe ich zur Teezeremonie begleitet. Sie hat eine jüngere Schülerin und eisenälteren Schüler nacheinander in der Zeremonie unterrichtet. Anschließend habe ich gesehen, ob ich mich in Tenjin, Zentrum von Fukuoka, noch auskenne und zum Schluss den Kushida-Jinja Shrin besichtigt.
Ich bin 32 km in Richtung Aserbaidschan gefahren. Nach einem Anruf in der Heimat und Recherche im Internet hatte ich mich entschlossen umzukehren und nach Deutschland zurück zu kehren. In Tiflis kehrte ich erst einmal in das nette Café ein, in dem ich auch die letzten zwei Tage war und buchte ein Hotel um die Ecke. Dort habe ich dann abends einen Rückflug von Kutaisi nach Dortmund bei Wizzair buchen können.
Tiflis – Chaschuri, Sonntag, 08.03.2020
Mit dem Taxi ging es kurz nach 10 Uhr zur Busstation Didube für 7 Lari und dann mit dem Kleinbus zurück nach Chaschuri für 10 Lari. Der Taxifahrer hatte mich direkt vor dem Bus abgesetzt. Mein Gepäck passte gerade so in den kleinen „Kofferraum“. Der Gastank machte es allerdings notwendig, den Sattel abzuschrauben. Dann warten, bis der Bus voll ist. Das Taxi in Chaschuri hatte Tamara schon geordert.
Rückflug, Dienstag, 10.03.2020
Gestern das Rad in die Kiste gepackt und nach dem Frühstück die Taschen in den Seesack. Mit dem Taxi zur Bushaltestelle und nach einer knappen Stunde Wartezeit zum Flughafen Kutaissi. Es waren viel Georgier im Flugzeug nach Dortmund. Bei der Passkontrolle in Dortmund beobachtete ich, das etliche nach Essen wollten um ein Auto zu kaufen.
Leider machte Weiterfahren wirklich keinen Sinn, da immer mehr Länder die Grenzen schlossen oder einen in Quarantäne geschickt hätten. Irgendwann werde ich ab Kutaisi die Reise zumindest erst einmal bis in den Iran fortsetzen. Auf jeden Fall kehre ich dann für ein paar Tage wieder bei Tamara und Christoph ein.
Das Video gibt einen kleinen Eindruck wieder, wie verschieden die Strecken waren.
Teil des Moldauradweges – Nebenstrecke mit Schnee und Eis auf dem Weg von Chesky Krumlov nach Grein – Donauradweg – Türkei am schwarzen Meer – Georgien mit Baustelle für die neue Seidenstraße
Zwei Tage Pause. Durch die Stadt bummeln, einkaufen im Carrefour, da gibt es Kokosmilch und einmal selbst kochen. Mal sehen, wie es weiter geht. Morgen will ich nach Aserbaidschan und in fünf Tagen bis Baku. Von dort am Besten doch mit dem Flugzeug nach Taschkent. Mit der Fähre nach Aqtau in Kasachstan entfällt wegen des Coronavirus inzwischen auch, da ich dort zwei Wochen in Quarantäne müsste.
Die Abkürzung auf meinem Routenplaner war nicht gut. Ich hätte auf der alten Bundesstraße bleiben sollen. Die ließ sich gut fahren. Nach nur 53 km war ich trotzdem früh in der Unterkunft. Ich bekam einen Tee und die Herbergsmutter erklärte mir in schnellem englisch die Sehenswürdigkeiten der Stadt. Anschließend ein bisschen Sightseeing und zur Burg hinauf. Ins Stalin -Museum bin ich nicht hinein. Stalin ist hier in Gori geboren und hat in Tiflis zwei Jahre am orthodoxen Priesterseminar studiert.
Abkürzung – Straße vor der Burg – Der Schäfer gb mir einen kleinen Riegel
Burg in Gori
Gori, im Hintergrund der Kaukasus – Stalins Eisenbahnwaggon
Mittwoch, 04.03.2020
Auf dem Weg nach Tiflis habe ich einen Abstecher zur Höhlenstadt Uplistsikhe unternommen, sehr beeindruckend. Vor Tiflis dann 3 km Autobahn. Dies war entspannter zu fahren, als die Einfallstraße nach Tiflis in die die Autobahn überging. Tamara sagte mir, dass man ruhig die Autobahn nehmen kann, 6 km gespart. Mein Navi wollte das nicht und hätte mich über einen Berg mit 20 % Steigung geschickt. Habe ein gutes zentral gelegenes Apartment.
Das Restcamp 37 von Tamara und Christoph ist super. Hervorragendes Frühstück und Abendessen. Christoph hat Tamara vor ein paar Jahren auf seiner Fahrradtour in den Iran kennengelernt und danach mit ihr das Camp aufgebaut. Michelle und Silvan aus der Schweiz sind nicht zum ersten Mal hier. Sie haben mich schon auf der Straße gesehen, als sie mich mit ihrem VW-Bus überholt haben. Sonst ist noch Keith aus England da.
Habe am Sonntag das Rad inspiziert und neue Bremsbeläge eingebaut. Am Montag war ich bei der Post und habe einen Karton bekommen. Ein paar Sachen für die kälteren Tage eingepackt, für Deutschland einen frankierten Adressaufkleber ausdrucken lassen und das Päckchen wird irgendwann von jemandem mit nach Deutschland genommen und dort aufgegeben. 1,6 kg weniger, die ich die Berge hoch schleppen muss.
Die Sonne scheint und morgens starker Wind aus Ost. Bei Abfahrt hat er nachgelassen und während der Fahrt am schwarzen Meer Richtung Norden nicht behindert. Nach knapp 50 km bin ich eingekehrt.
Irgendwann musste ich dann doch nach Osten abbiegen und mich knapp 70 km gegen den Wind ankämpfen. Alles ist lahm oder schmerzt, Waden, Oberschenkel, Hintern und Schultern. Die Unterkunft bei „Grandmother Naziko“ war über Booking bestätigt. Die Großmutter war allerdings überrascht und holte die Nachbarin zu Hilfe. Mit wenig englisch wurde mir doch noch ein Bett in einem einfachen Zimmer bereitet. Dusche gab es nicht, alles noch in Arbeit. Im Zimmer riecht es nach frischer Farbe. WiFi war ebenfalls Fehlanzeige. Ich bekam aber einen Tee und etwas zu Essen.
Unterwegs
Die letzten Kilometer – Die Baustelle konnte ich schiebend umgehen, das Umleitungschild war nur auf georgisch mit der Hand geschrieben
Vani – Zestafoni, Freitag, 28.02.2020
Heute Steigungen von 10 bis 19 Prozent, meist aber nur einige hundert Meter. Die mit 14 Prozent und mehr habe ich geschoben. Heute nur 52 km, so war ich vor dem Regen in Zestafoni. Das Hotelzimmer war gut. Das Bad mit Dusche war so groß, dass ich auch das Rad duschen konnte.
Berg- und Talfahrt – Nicht nur einige Menschen schauten was da so kommt
Zestafoni – Chaschuri, Samstag, 29.02.2020
Von Zestafoni ging es stetig erträglich bergauf durch etliche Schluchten an den Flüssen Dzirula und Rikotula entlang. Dann 6 km richtig den Berg hoch, durch einen Tunnel und am Chumateleti entlang bergab bis Chaschuri. Unterwegs eine Baustelle nach der nächsten. Als erstes bemerkte ich gelbe chinesische Schriftzeichen auf schwarzen Absperrhütchen. Gesehen habe ich nur einen chinesischen Arbeiter, der mit Daumen hoch grüßte. Sonst sah ich nur Einheimische. Dies soll ein Teil der neuen Seidenstraße werden.
Durch den Iran kann ich wegen des Corona-Virus leider nicht fahren. Die meisten Grenzübergänge sind geschlossen und bis in zwei Wochen wird sich das vermutlich auch nicht ändern. Plan B: Ab Baku mit der Fähre nach Aqutau in Kasachstan und von dort nach Usbekistan. Die Fähren fahren unregelmäßig, erst wenn sie voll sind. Laut Internetberichten ist es etwa kompliziert ein Ticket zu bekommen. Ich werde etwas Geduld brauchen. So sind es allerdings 900 km weniger als von Baku aus über den Iran und Turkmenistan nach Buchara in Usbekistan.
Okan hat mein Rad geputzt, sein erster Arbeitstag im Hotel. Heute gutes Wetter musste Jacke und Strümpfe ausziehen. Später bei auffrischendem, Gegenwind zog ich dann doch die Windjacke an. Anfangs hatte ich mich verfahren und bin dann über den Grünstreifen auf die andere Fahrbahnseite.
Mit der Unterkunft, Grand Hotel 53, hatte ich es nicht so gut getroffen. Die Spülung war ohne Deckel, die Bettdecke nicht bezogen und das angegebene Frühstück gab es nicht.
Blick zurück auf Trabzon – Rize
Dienstag, 25.02.2020
Heute weniger Regen als angesagt. Zwei Radfahrer kamen mir auf meinem Randstreifen entgegen. Vor Hopa standen schon etliche LKW auf dem rechten Fahrstreifen. Vermutlich schon in der Warteposition zur Grenze nach Georgien.einen Stau. Das Quartier in Hopa ist gut.
Vor Hopa
Mittwoch, 26.02.2020
Es schien den ganzen Tag die Sonne. An der Grenze ging es auf türkischer Seite schnell, ich stand zwischen zwei Bussen. Auf georgischer Seite musste ich durch das Gebäude für Fußgänger. Einige Grenzgänger und Beamte trugen Mundschutz und es gab kleine Schlangen an den Schaltern. Ich musste zur Seite und mein Reisepass brachte die Beamtin jemand anderen. Der kam nach einer Weile wieder und gab grünes Licht. Die Unterkunft ist gut, Zimmer mit kleiner Küche und Dusche. Und das für 15,30 Lari, ca. 5 Euro. Habe dem netten Mütterchen 20 gegeben. Einkaufen bei Carrefour und Spaziergang auf der Strandpromenade. Morgen soll wieder die Sonne scheinen, übermorgen soll es regen. Daher will ich morgen weiter bis Vani, sonst wäre ich hier noch einen Tag geblieben.
Nach dem Frühstück bin ich los einen Bankautomaten suchen, der auch Euro ausgibt. Im Iran kann man per Visa-Karte kein Geld bekommen. Man kann nur Bargeld, Dollar oder Euro tauschen. Im Internet steht, dass es bei der SEB-Bank geht. Als ich losging, fand gerade ein Wettrennen auf der Straße vor dem Hotel statt. Habe dann beim Rundgang eine Bankautomaten der TEB gefunden der Euro oder Dollar ausgibt.
Ich wollte doch etwas ausschlafen und bin erst um 10:15 Uhr losgefahren. Bei 88 km und flacher Etappe sollte ich trotzdem im Hellen ankommen. Es ging am schwarzen Meer entlang auf der Bundesstraße D010. Die ersten zwei Drittel kam ich schnell voran, Durchschnittsgeschwindigkeit 17,2 km/h. Nach dem Mittag (Köfte) frischte dann der Gegenwind auf, so dass der Schnitt auf 16,1 km/h sank. Aufgabe: Wie groß war die Durchschnittsgeschwindigkeit auf dem letzten Drittel?
Stadion noch Samsun – Ünye: Auf dem Ortsschild steht die Einwohnerzahl, Nüfus
Blick aus dem Hotelzimmer
Freitag, 21.02.2020
112 km und einige Tunnel, sonst nichts besonderes.
Unterwegs
Samstag, 22.02.2020
Leichter Rückenwind 8 Grad. Es läuft gut. Regenwahrscheinlichkeit 30% laut App. Es nieselt beim losfahren, dann regnet es richtig. Nach der Hälfte, 56 km, bin ich eingekehrt. Es gab nur Köfte und zum Schluß einen kleinen Nachtisch auf Kosten des Hauses. Der Heizstrahler wurde leider abgestellt, als der Tisch den er erwärmte verlassen wurde. Die Strümpfe und Handschuhe waren total durchnässt und ich hatte sehr klamme Finger. Danach zog ich die Winterhandschuhe an, die sind tatsächlich wasserdicht.
Ein Rennradfahrer ohne Licht überholte mich am Anfang eines Tunnels. Der überholende LKW-Fahrer hupt.
Im Hotel traf ich Okan. Er spricht deutsch und ist in Österreich geboren. Vor sechs Jahren ist er mit seiner Familie zurück in die Türkei. Er war sehr freundlich und hat mir bei einigen Fragen echt weitergeholfen.